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Vorbild Bär: Mit Winter-Babys wohligwarm durch die kalte Jahreszeit

  • Autorenbild: Inga Hebamme
    Inga Hebamme
  • 19. Nov. 2024
  • 5 Min. Lesezeit

Individueller Geburtsvorbereitungskurs Graubünden | hebamme-inga.ch | Hebamme in Chur und Graubünden
Welchen ersten Eindruck haben Winter-Babys wohl von ihrem neuen, perma­nenten Zuhause? Es ist kalt, oft ist es grau und irgendwie haben alle ständig kalte Hände. War es da im warmen Mama­bauch nicht viel gemütlicher? Was für ein Glück, dass es gar nicht so viel braucht, um die wohligwarme Umgebung ins eigene Zuhause zu übertragen und die Winter­zeit mit dem Neu­geborenen richtig zu geniessen.
 

Bären bekommen ihren Nachwuchs während der Winterruhe, im Schutz der warmen, trockenen Höhle. Die voraus­schauende Bären­mama hat sich im Sommer ein reichhaltiges Fettpolter ange­fressen, welches sie und die kleinen Bären in den ersten Lebens­monaten versorgt. Erst wenn die Sonne wärmer wird, treibt der Hunger die Mutter mitsamt dem neugierigen Nachwuchs nach draussen. Das Verhalten der Bären­familie lässt sich für die ersten Lebenswochen eines menschli­chen Winter-Babys optimal als Vergleich hinziehen. Denn obwohl wir dank Super­märkten und Lieferdiensten zumindest die Nahrungssuche entspannter angehen können, finden sich bei den Bären doch auch einige interessante, kopierens­werte Verhaltens­muster:



Die Vorbereitung


Die gute Nachricht ist: Wir Menschen können bei der Vorbereitung auf den Winter-Nachwuchs auf das monate­lange Anlegen von Energie­reserven verzichten, denn egal ob Sommer oder Winter: Nahrungs­mittel sind schnell und umfangreich verfügbar. Was für ein Glück! Doch ganz vom Tisch ist die Vorbereitung damit nicht. Es gibt ein paar grundlegende Dinge, die für alle neuge­borenen Babys – besonders aber für Winter-Babys im Vorfeld der Geburt besorgt werden sollten:


  • langärmlige- und langbeinige Bodys, optimal mit Windel-Öffnung

  • warme Mützen aus Naturfasern wie Baum­wolle und Wolle

  • Ein Strampel­anzug mit warmer Fütterung für Spazier­gänge

  • Wollsöckchen und Überschuhe

  • Handschuhe aus Naturfasern

  • Strumpfhosen


Diese Kleidungs­stücke dürfen dem Baby ruhig den ganzen Winter lang passen. Daher empfiehlt sich aus praktischen Gründen der Kauf von grösseren Grössen (z.Bsp. für ein Alter von 2-3 Monaten). Auch wenn das Neugeborene zu Beginn in seinem Strampel­anzug noch verloren ist, es wächst schneller hinein als den meisten Eltern lieb ist.


Für das Wohler­gehen von Mama und Papa können zudem Vitamin-D-Tropfen, ein voller Tee-Schrank (z. Bsp. mit Frauenmantel-, Kamille- oder Still-Tee) und ein paar warme Handschuhe für das Schieben des Kinder­wagens von Nutzen sein.



Die Bärenhöhle


Die Bärenhöhle – sprich das neue Zuhause des Neugeborenen – braucht in der Regel keine aufwen­digen Investitionen, um das Baby wohlbehalten durch die kalte Jahreszeit zu bringen. Einzig dem Raum­klima ist besondere Aufmerk­sam­keit zu schenken: es sollte nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm sein. Eingekuschelt und gut angezogen fühlt sich ein Baby in einer normalen Wohn­tem­peratur von 20-22 Grad pudelwohl. Zu warme Wohnungen haben hingegen oft trockene Luft, was zu einer trockenen Nasen­schleim­haut und verstopften Nasen führt. Durch die hohe Temperatur­differenz zu draussen erhöht sich zudem das Risiko für Erkältungen. Ist es in einer Wohnung jedoch eher kühl, so kann sich das Kaufen eines externen elektrischen Heiz­körpers lohnen, der im Raum des Babys steht und dort für zusätzliche Wärme sorgt. Besonders beim Wickeln oder Baden ist eine wärmere Umgebung angenehm und notwendig.


Weiter ist regel­mässiges Lüften für ein gutes Raumklima wichtig. Kurzes Stosslüften versorgt die Wohnung mit frischem Sauerstoff. Ein Schleier über dem Bettchen oder seitliche Stoff­bahnen an der Wiege oder dem Ruhe­platz verhindern, dass das Baby dem Durchzug ausgesetzt ist. Durch einen erhöhten Liege­platz sind die Kinder weiter vor dem kalten Luftzug am Boden geschützt. Da durch das Köpfchen viel eigene Körper­wärme verloren geht, darf ein Baby auch Zuhause gerne ein leichtes Baum­woll­mützchen tragen.


Besuch im Wochenbett

Bei einem neu­ge­borenen Baby können ein zu früher Kontakt mit der „Aussenwelt“ und viele fremde Besuchende Stress, Unruhe und sogar Infektionen auslösen. Zudem kursieren gerade in der kalten Jahreszeit mehr Erkältungs­krankheiten und das Risiko für eine Ansteckung steigt. Daher empfehlen wir Hebammen jungen Müttern, dass sie sich in der ersten Zeit mit dem neuen Baby erstmal ein­kuscheln und dass sie sich, der Familie und dem Baby wohl­verdiente Ruhe und Familienzeit gönnen. Kündigt sich dennoch Besuch an – was je nach kultureller oder familiärer Situation ganz normal ist – so dürfen die Besuch­enden freundlich an gewisse Grund­regeln des Wochen­bett-Besuches erinnert werden. Das Risiko für Ansteckung, Stress und Unruhe ist so für alle Beteiligten viel geringer.



Die ersten Schritte draussen


Was bei Bären 2-4 Monate dauert, ist bei uns Menschen schon nach einigen Tagen möglich: Die ersten Ausflüge nach draussen. Wenn sich Mutter und Baby von der Geburt erholt haben und wenn die Wetter­beding­ungen es zulassen, steht dem ersten, kurzen Spazier­gang nichts im Weg. Das Timing ist individuell. Im Zweifel hilft die Wochenbett-Hebamme dabei, die Situation einzu­schätzen und sie wird Mamas zu Spazier­gängen ermuntern, oder ihnen davon abraten.


Wenn es dann nach draussen geht, müssen Eltern wie Baby aus­reichend warm angezogen sein. Eine Mütze, warme Über­socken und Hand­schuhe sind dabei selbst­ver­ständlich. Selbst auf kurzen Spazier­gängen sollten Eltern, ab und zu die Temp­eratur der Baby­füsse- und Händchen prüfen. Diese sollten warm und auf keinen Fall kalt sein. Oft hilft eine Wärme­flasche oder ein Kirsch­kern­säckchen, um im Wagen die Term­peratur zu halten. Frische Luft stärkt das Immun­system, doch im Schnee und bei Sonnen­schein ist darauf zu achten, dass die Augen des Neu­geborenen ab­geschattet sind. Auf Sonnen­creme sollten Sie in den ersten Lebens­wochen verzichten. Besser ist es, den Auf­enthalt in der Sonne zu begrenzen.


Das Tragen im Tragetuch, gut verpackt unter der elterlichen Jacke und nah an dessen warmen Körper ist für die ersten Spazier­gänge ideal. Beim Tragen in jedem Trage­system ist ebenfalls immer darauf zu achten, dass die Füsschen des Babys warm sind.



Umgang mit Erkältungen


Krank sein macht nie Spass. Und seinem Baby wünscht man es erst recht nicht. Was aber, wenn Mama, Papa oder Geschwister eine Erkältung auf­schnappen?


Erst einmal die gute Nachricht: Die Mutter­milch versorgt Babys mit allen wichtigen Nährstoffen und auch mit der not­wendigen Immun­abwehr. Dieser soge­nannte Nest­schutz ist einer der wichtigsten Vorteile, den die Mutter­milch für Babys hat. Unver­wundbar sind die Kleinen deshalb zwar nicht, aber mit einem gesunden Mass an Vorsicht lässt sich das Neuge­borene gut vor An­steckung schützen. Schnappt das Baby dennoch eine Erkältung auf, so unter­stützt die erfahrene Wochenbett-Hebamme mit Haus­mitteln oder sie legt bei Bedarf den Besuch beim Kinder­arzt nahe.


 

Wochenbett-Hebamme in Chur und Umgebung


Als Hebamme bin ich zur Stelle, wenn junge Familien das Spital verlassen und zu Hause ins Aben­teuer mit dem kleinen Familien­­zuwachs starten. Das ganze Jahr hinduch. Ich setze auf eine indivi­duelle Betreuung, nehme mir Zeit für Ihre Anliegen und ver­folge einen ganz­heitlichen Betreuungs­ansatz, der Sie und Ihre Bedürf­nisse ins Zentrum stellt.


Suchen Sie eine Wochenbett-Hebamme in Chur, Domat Ems, Felsberg, Domleschg- Bonaduz oder Surselva, Ilanz, Schluein, Laax, Flims, Trin? Ich bin für Sie da – auch für spontane Einsätze. Neben der Wochen­bett-Betreuung biete ich auch Geburts­vorbereitung an – individuell und für Paare. So erhalten Sie die Möglich­keit informiert, angstfrei und freudig in die Geburt zu starten.


Mail: ing.si(at)hotmail.com

Tel.: 079 486 64 06 (Whatsapp) Sie wohnen ausserhalb meines Einzugs­gebiets? Hier finden Sie Ihre Hebamme in Graubünden.

 

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